Wie entwickelt sich Kirche vor Ort?

Die Katholische Kirche befindet sich in einer Phase „experimenteller Kirchenentwicklung“. Pfarrer, pastorale Teams und Initiativgruppen suchen nach möglichen gemeinsamen Wegen. Angesichts des enormen gesellschaftlichen Wandels gilt es, auszuloten, wie in den Pfarreien nachhaltige Entwicklungsprozesse angestoßen werden können, um mit möglichst vielen beteiligten Christ*innen Bilder der Kirche vor Ort zu zeichnen und sich über konkrete Maßnahmen auszutauschen.

Auf der Grundlage von Kirchenbildern aus Indien, Südafrika und den Philippinen entwickelten wir für das Erzbistum Berlin ein Workshop-Tool, um das Gespräch über „alte“ und „neue“ Kirchenbilder anzustoßen. Der „Kirchen-Baukasten“ macht es möglich ganz unterschiedliche Anforderungen und Ausprägungen aufzuzeigen und gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln. Damit werden perspektivisch ausgerichtete Prozesse in Gang gesetzt, die den Akteuren helfen, sich über den jeweils nächsten Schritt in Sachen Kirchenentwicklung vor Ort auszutauschen und konkrete Schritte zu gehen.

Wer spielt welche Rolle?

Die Figuren sind zuerst einmal sehr neutral gehalten auch bezüglich Geschlecht oder Herkunft. Durch einige Details, wie Knöpfe oder Ärmel- und Hosenbünde wirken sie menschlich und auch die Vorder- und Rückseite (Karomuster) ist deutlich erkennbar. Von dieser Grundfigur leiten sich Figuren wie Kinder, Gruppen oder auch Pfarrer ab. Unterschiedliche Farben ermöglichen, unterschiedliche Personengruppen zu definieren.

Hin oder weg?

Die Figuren werden in Holz-Aufstellern zum Stehen gebracht und durch „ID-Kärtchen“ näher spezifiert. Dank der 3-Dimensionalität und Flexibilität der Elemente bietet die Toolbox eine große Variation: Durch die Ausrichtung der Figuren können klare Zugehörigkeiten dargestellt werden. Die Personen sind z. B. deutlich ab- oder zugewandt. Das goldene Quadrat kann als Podest verwendet werden, um bestimmte Personen(-gruppen) besonders hervorzuheben und die Pfeilaufsteller unterstreichen noch einmal mehr die Bewegungsrichtung. Mit Hilfe der „ID-Kärtchen“ werden auch Orte genauer spezifiziert: So wird je nachdem die Sitzgruppe zur Bibel- oder Skatrunde, die Rasenfläche zum Fußball- oder Spielplatz oder oder ein Haus zu Fabrik oder Krankenhaus.