Philippus – das Konzept zur gezielten Kirchenmitgliederansprache

Seit 2012 begleiten wir die EKHN erfolgreich in Sachen Mitgliederkommunikation (Impulspost). Seit 2019 steht das Thema Customerjourney (Lebensreise) im Mittelpunkt. Das sogenannte »Philippusprojekt« wird zusammen mit uns in Angriff genommen, entwickelt und kommt 2023 in der EKHN in die Pilotphase. 2022 gesellte sich die Evangelische Kirche der Pfalz dazu und lässt ebenfalls von uns Materialien erstellen und startet in die Pilotphase.

Seit 2023 bauen wir das Projekt aus – strategisch, inhaltlich und vernetzt. U.a. durch Gespräche mit IT-Dienstleistern, EKD, gep und weiteren Landeskirchen. Im Laufe der Entwicklung wurde immer deutlicher, dass die Hauptzielgruppe die »Plusminus 90%« der Mitglieder sind, die keinen Kontakt zur Kirche haben. Es ist längst überfällig, diese Mitglieder zu adressieren und kommunikativ zu versorgen.Es geht um ein grundsätzliches Umdenken in der Mitgliederkommunikation mit allen. Auch mit denen, die schon lange nicht mehr kommen, aber immer noch dabei sein möchten.

Kunde:

    • Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Evangelische Kirche Pfalz, Evangelische Kirche im Rheinland, Gemeinschaftswerk für Evangelische Publizistik, EKD

Leistungen:

Harter Einstieg: Der Ausstieg.

Vergesst uns nicht!

Die Akzeptanz und das Vertrauen in Kirche (evangelisch wie katholisch) ist in absoluter Schieflage. Die aktuellen Entwicklungen bewirken massenweise Kirchenaustritte. Aber viele (etwa 37,75 Millionen kath. und ev. Kirchenmitglieder – Stand 2024) sind noch da!

Plusminus 90% davon sind sogenannte ›Kirchenferne‹. Kirchenfern? Die Kirche ist den Menschen fern geworden – hat die Nähe zur modernen Lebensrealität verloren? Weil sie sich gefühlt nur um sich selber dreht – und sich die Gesellschaft an die Angebote anpassen soll. Statt umgekehrt?

„Wir sind seit über einem Jahr mit Philippus live, sammeln Erfahrungen und kriegen tolles Feedback von unseren Gemeinden und Mitgliedern. Und das hat ganz viel mit der Kreativität, dem Konzept und der Gestaltung von gobasil zu tun.“

Felix Kirschbacher, Leitung | Strategie Kommunikation & Presse, Evangelische Kirche der Pfalz

1. Lebensreise

Analyse von Bedürfnissen und Bedürfnispunkten

Die Bedürfnisse der Ansprechpersonen müssen im Mittelpunkt stehen und in sinnvollen Zusammenhang mit kirchlichen Angeboten gebracht werden.

Eigentlich kein neuer Ansatz. Schon Jesus fragte die Leute, bei denen doch total offensichtlich war, was sie brauchen (Heilung, Problemlösung etc.), was sie von ihm möchten. Ein grundlegender Perspektivwechsel / Paradigmenwechsel muss her: Die Bedürfnisse der Ansprechpersonen absolut in den Mittelpunkt stellen. Also: nicht in erster Linie, plump das eigene Thema platzieren, sondern anhand der Bedürfnisse der Adressat*innen das Thema verständlich übersetzen. Und damit ein Verlangen nach der Stillung dieses Bedürfnisses auslösen. Also weniger Kirchensprech, mehr Bedürfnisorientierung.

2. Inhalte

Konzeption und Ausarbeitung geeigneter Inhalte

Es gilt pointierte, individualisierte, zeitgemäße Inhalte – durchaus auch mit theologischem Tiefgang – auf die Bedürfnisse der Ansprechpersonen gefunden und für moderne Menschen übersetzt werden.

Es ist nicht nur der betuliche Kirchen-Slang, es sind auch die betulichen Bilder, Typografien und Designs, die einfach nicht zeitgemäß sind. Martin Luther nennt es, den Leuten aufs Maul schauen – wir müssen in jeder Generation neu den Ton treffen, den die Menschen verstehen. Durchaus mit einer guten Portion Selbstkritik. Eine Form der Ehrlichkeit, die Kirche gut stehen würde. Kirche ist aktuell kommunikativ viel zu mutlos und damit auch kraftlos.

3. Technische Basis

Digitalisierung, CRM, KI

Brief, Newsletter, E-Mail-Verlauf, Messenger, Social-Media, persönlicher Kontakt etc. Egal über welches Medium – es braucht ein umfassendes, digitales Tool, um den Überblick über die Kommunikation zu behalten und für verschiedene User*innen organisierbar und nutzbar zu machen. Dazu gilt es Entscheidungen zu treffen – für eine sichere und praktikable technische Basis.

In der Verwendung eines CRM in kirchlichem Kontext steht die Gemeinwohlorientierung im Vordergrund. Es handelt sich bei einem kirchlichen CRM um Kontaktoptimierung in Verbindung mit ressourcenschonender Arbeitsweise.

4. Gewinnung digitaler Kontaktdaten

Digitalisierung macht zukunftsfähig

In den Meldewesendaten sind viele Informationen vorhanden – es fehlen aber digitale Kontaktdaten und die Möglichkeit für die Mitglieder, mögliche Interessens-Kanäle auszuwählen und ihre Daten individuell zu aktualisieren.

Darüber hinaus braucht es Konzepte und Kampagnen für die erstmalige und fortlaufende Neugewinnung digitaler Daten. Datenschutzkonzepte, Betroffenenrechte und die kontinuierliche Pflege der gesammelten Daten – keine trivialen Themen. Die aber gelöst werden müssen und können.

5. Hub-Webseite

Konsequent weitergedacht

Digitale Mitgliederkommunikation entfaltet und verbreitet sich über digitale Räume. ›Philippus‹ braucht einen allgemein verständlichen, attraktiven Namen, der Lust macht, sich über das zunächst adressierte Thema hinaus, mit Glaubensthemen und Kirche zu beschäftigen.

Jedes Thema verweist konsequenterweise auf Webseiten, auf denen das Thema vertieft wird, Kontaktmöglichkeiten angeboten und Materialien zur eigenen Nutzung und Verbreitung des Themas zur Verfügung gestellt werden. So wie es sich eben gehört, bei digitaler Kommunikation. Die einzelnen Inhalte brauchen ein überregionales ›Auffangbecken‹.

6. Information, Motivation und Schulung

Austausch, Netzwerk, Konferenzen

Wenn alle von den Chancen überzeugt und ausreichend informiert sind und mit der nötigen Unterstützung ausgestattet werden, ist es möglich, digitale und reale Berge zu versetzen.

„Ein Kontaktpunkt in Philippus ist nicht nur ein Produkt, sondern immer eine kleine Kampagne mit vielen Einsatzmöglichkeiten und Anschlüssen. Das erleichtert mitgliederorientiertes Arbeiten ungemein.“

Felix Kirschbacher, Leitung | Strategie Kommunikation & Presse, Evangelische Kirche der Pfalz

Erste Inhalte sind schon am Start!

Philippus erfreut Herzen

Mit drei Landeskirchen wurden bereits erste bedürfnisorientierte Themen entlang der Lebensreise aufbereitet. Inklusive landesweiter Nutzungsrechte für alle Gliedkirchen der EKD. Interessiert?

Melden Sie sich!

„Die Zusammenarbeit mit gobasil in der inhaltlichen und gestalterischen Konzeption unserer Mitgliederkommunikation war rundum gelungen. Besonders gefallen hat uns, wie die Agentur die verschiedenen Blickwinkel unserer Anspruchsgruppen und Schlüsselpersonen eingebunden hat. So ist ein sehr kreatives und stimmiges Ergebnis entstanden, das hoffentlich auch bei den Empfänger*innen gut ankommt.“

Maren Kockskämper
Dezernentin | Strategische Innovation, Evangelische Kirche im Rheinland

„Seit vielen Jahren ist es der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ein Herzensanliegen, den Kontakt zu ihren Mitgliedern zu vertiefen. Das Philippus-Projekt ist ein zentraler Baustein, Menschen auf ihrem Lebensweg noch besser zu begleiten. Die Impulse von gobasil sind dabei eine Basis, die immer wieder inspiriert und motiviert.“

Volker Rahn
Leitung Öffentlichkeitsarbeit, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau

Sind Sie dabei?

Es werden noch Mitreisende gesucht!

Die Plusminus 90% wollen deutschlandweit angesprochen werden. Dazu braucht es alle!

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